Anti-Aging-Hormonprofil Mann oder Frau

Anti-Aging Hormonprofil

Anti-Aging ist ein modernes Schlagwort für einen uralten Traum der Menschheit: die ewige Jugend. In der Tat können die Menschen heute die berechtigte Hoffnung hegen, „mit 40 Jahren weitere 40 Jahre 40 zu bleiben“. Der von uns wahrgenommene Alterungsprozess betrifft alle Organsysteme in unterschiedlicher Intensität und Reihenfolge (Seh- und Hörvermögen, Gedächtnisleistung, Lernfähigkeit und psychische Flexibilität, Beschaffenheit von Haut und Knochen, körperliches Leistungsvermögen etc.) und ist offenbar zumindest teilweise erblich festgelegt. Darüber hinaus gibt es aber eine Vielzahl von Faktoren, die den Alterungsprozess beeinflussen und die wir zum Teil selbst steuern können.

Externe Faktoren

Während psychosoziale Faktoren und Umwelteinflüsse sich oft nur schwer oder gar nicht verändern lassen, sind Faktoren wie falsche Ernährung (Übergewicht), mangelndes körperliches und geistiges Training oder Genuss von Alkohol und Nikotin vergleichsweise einfach zu beeinflussen. So liegen zum Beispiel über die optimale Zusammensetzung der Nahrung wissenschaftlich gesicherte Ergebnisse vor.

Körpereigene Substanzen

Weiterhin wird diskutiert, inwieweit sich der natürliche Alterungsprozess verlangsamen lässt, indem man dem Organismus Substanzen zuführt, die mit zunehmendem Alter vermindert gebildet werden, zum Beispiel die körpereigenen Hormone. Hormone sind lebensnotwendige, nicht durch andere Stoffe ersetzbare Substanzen, die in bestimmten Drüsen vom Körper selbst produziert und über den Blutkreislauf im gesamten Organismus verteilt werden. Von Regelkreisen gesteuert sind sie maßgeblich verantwortlich für alle Lebens- und Stoffwechselvorgänge. Nach ihrer chemischen Struktur unterscheidet man Proteo- (Eiweiß-) und Steroidhormone. Zu ersteren gehört z. B. das Wachstumshormon, zu letzteren die männlichen und weiblichen Sexualhormone.

Substitutionstherapie

Die Beschwerden und Ausfallerscheinungen, die in unterschiedlichem Ausmaß bei Frauen im Rahmen der Wechseljahre auftreten, sind allgemein bekannt. Seit Jahrzehnten behandeln Gynäkologen diese Störungen erfolgreich, indem sie ihren Patientinnen in den Wechseljahren in unterschiedlicher Kombination und Dosierung die Hormone verabreichen, die deren Organismus nicht mehr selbst produziert. Dabei hat sich gezeigt, dass nicht nur mit Verschwinden der subjektiv als unangenehm empfundenen Symptome die Lebensqualität ganz wesentlich gesteigert wird, auch objektiv messbare Parameter wie Knochenbrüchigkeit, Gefäßveränderungen und Hautalterung werden positiv beeinflusst. In den letzten Jahren richtet sich das Interesse der Forschung zunehmend auch auf die altersabhängigen hormonellen Veränderungen beim Mann mit dem Ziel, auch hier in Bezug auf Lebensqualität im höheren Lebensalter und Prävention (Vorbeugung) aktiv zu werden. Neben Testosteron und DHEA wird hier auch dem Östradiol E2 und IGF-1 vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt.

Untersuchungen

Eine entsprechende individuelle Substitution kann nur erfolgen, wenn die entsprechenden Hormonwerte bekannt sind. In Kenntnis der persönlichen, aktuellen Hormonkonzentration im Blut kann Ihr behandelnder Arzt in Zusammenhang mit weiteren Angaben und Untersuchungen entscheiden, ob und gegebenenfalls welche Substitutionstherapie sinnvoll ist.